Freitag, 21. September 2018

Rezept: Vegetarische Lasagne mit Zucchini und roten Linsen

Zucchini-Schwemme (3)


 

Zutaten (4 Portionen)

1 Zucchini
1/4 Fenchelknolle
1 Handvoll rote Linsen
200 mL Kochsahne
250 mL Tomatensoße
1 Ballen Mozzarella
1 Handvoll Basilikum
Lasagneblätter



Zubereitung

Die roten Linsen nach Packungsangabe circa 20 min köcheln.
 
Zucchini und Fenchel in kleine Stückchen schneiden, Basilikum hacken und alle drei Zutaten unter die Tomatensoße geben. Linsen dazugeben.
 
Mozzarella würfeln.
 
Eine Lage Lasagneblätter in eine gläserne Backform geben, darüber 1/3 der Füllung verteilen und ein paar Mozzarellawürfel darüber streuen. Eine weitere Lage Lasagneblätter, darüber 1/3 der Füllung und 1/3 der Kochsahne geben. Mozzarella darüber streuen. Ebenso mit der dritten Schicht verfahren. Mit einer Lage Lasagneblätter, der restlichen Kochsahne und dem restlichen Mozzarella abschließen.
 
Etwa 30 min bei 200 °C und Umluft backen.
 

 

Guten Appetit!


Dienstag, 18. September 2018

Listen: Weißer Fluch (Holly Black)

Das Geheimnis der Weißen Katze

(c) Thalia.de
Taschenbuch: 12,99 €
E-book: 9,99 €
Hörbuch: 13,95 €

Klappentext

Was geschieht, wenn alles, was du berührst, verflucht ist? In einer Welt, in der Magie seit Jahrzehnten verboten ist, sind allein sie mächtig – die Fluchmagier. Menschen, die Erinnerungen, Gefühle und das Schicksal mit der geringsten Berührung ihrer Hand verändern können. Menschen, die im Untergrund arbeiten. Cassel Sharpe entstammt einer solchen Familie von Fluchmagiern, doch er ist ein Außenseiter, der einzige normale Teenager in einer magisch begabten Familie. Es gibt nur ein kleines Problem dabei: Vor drei Jahren hat Cassel seine beste Freundin Lila umgebracht – und er weiß nicht, warum … (c) Thalia.de
 

Fazit

Holly Black besitzt ein Talent für Urban Fantasy. Sie stellt Cassels Geschichte so wirklich dar, dass es mich nicht wundern würde, wenn es morgen eine Schlagzeile über Fluchmagier in der Tagesschau gäbe. Wir folgen hier Cassel, der sehr pragmatisch mit der Tatsache umgeht, dass er zu den Fluchmagiern gehört und doch keiner ist. Aber er ist für den Tod seiner besten Freundin Lila verantwortlich, was ihn stark gezeichnet hat, und als er dann noch in die mafiösen Machenschaften seiner beiden Brüder hineinstolpert, kommen die Dinge erst so recht ins Rollen. Niemand ist, wer er zu sein scheint, und das Schlimmste für Cassel ist, dass er mitten drin steckt, ob wohl er mit der Welt der Fluchmagier nicht wirklich was am Hut hat. Spannend, witzig, neuartig und gefühlvoll. Volle Empfehlung!

Samstag, 15. September 2018

Rezension: Mädchen auf Whatsapp² (Bärbel Körzdörfer)

Vorne weg: Vielen lieben Dank an Bastei Lübbe, die Lesejury und die Autorin Bärbel Kürzdörfer, dass ich bei dieser spannenden Leserunde teilnehmen durfte!
 
(c) Thalia.de
Taschenbuch: 10,00 €
E-book: 8,99 €
 

Klappentext:

Marie-Lin und Manou sind die besten Freundinnen - und texten sich Tag und Nacht. Manou ist schon seit ein paar Monaten mit Jens zusammen, aber auch wenn die beiden total verliebt sind, gibt es immer wieder kleine und auch große Dramen. Und dann kann nur Marie-Lin helfen. Die ist überzeugter Single, denn sie hat ihr Herz bereits verschenkt: die eine Hälfte gehört Mozart, die andere Ed Sheeran. Da kann kein Typ der Welt mithalten. Außerdem hat sie Manou, mit der sie über alles reden kann: über ihre Zweifel und Ängste, über ihre Eltern und andere Katastrophen. Dafür sind beste Freundinnen schließlich da!
 

Cover:

Der Einband ist sehr munter und mit den vielen Smilies sehr verspielt. Dass die Mädchen regelrecht "im" Handy sitzen, passt eigentlich ganz gut, da sich ihre freundschaftliche Beziehung hauptsächlich auf WhatsApp abspielt.
3,5 Sterne
 

Inhalt:

Marie-Lin und Manou sind beste Freundinnen und befinden sich in einem Alter, in dem Gefühle sehr stark empfunden werden und in dem man seinen Platz im Leben erst finden muss. So fühlt Manou sich z.B. in ihrer Beziehung mit Jens unsicher. Sollen sie einen Schritt weitergehen oder ist es gefühlstechnisch aus? Marie-Lin dagegen leidet unter der Trennung ihrer Eltern und macht ihre ganz eigenen Erfahrungen mit Jungs, als sie den Flüchtling Paruar kennenlernt. Können sich die beiden Freundinnen wirklich all ihre Hochgefühle und seelischen Schmerzen per WhatsApp anvertrauen?
3,5 Sterne
 

Erzählstil:

Das ganze Buch ist als WhatsApp-Dialog verfasst, mit Sprechblasen und vereinzelten kleinen Fotos. Am Anfang war ich etwas skeptisch und hätte mir hie und da eine normale Textpassage gewunschen, aber dann ließ sich das Buch so wunderbar flott lesen. Bärbel Körzdörfer trifft den jugendlichen Ton sehr genau und schafft es gleichzeitig, einige ernste Themen wie Flüchtlinge, Partyexzesse, Scheidung und Tod einzuweben. Manchmal erscheint diese Vielzahl an Themen zu groß, da sie leider nicht immer näher behandelt werden, aber Marie-Lins und Paruars Geschichte ist dafür sehr interessant gestaltet und bringt den Leser immer wieder dazu, an den Charakteren oder an seiner eigenen Einstellung zu zweifeln.
In meinen Augen kann der Dialogstil jungen Lesern Bücher wieder etwas zugänglicher machen, da Fließtext oft einen langweilenden Effekt haben kann. Auch finde ich es wichtig, politisch schwierige Themen schon bei jüngeren Lesern zu thematisieren, um zum Selbstdenken anzuregen.
4 Sterne
 

Charaktere:

Zu Beginn erscheinen beide Mädchen sehr sympathisch und man kann sich sehr gut in das jeweilige Leben der beiden hineinversetzen. Manou jedoch wird im Laufe des Buches immer unangenehmer. Natürlich gibt es auch solche Teenager, aber ich hätte mir von ihr etwas mehr Vernunft gewünscht. Marie-Lin dagegen hat sehr gefestigte Ansichten. Ich finde es nur schade, dass sich die beiden besten Freundinnen doch nicht zu 100 % einander anvertrauen wollen. Der Leser weiß nicht, was außerhalb des Handys passiert, allerdings denke ich persönlich nicht, dass Marie-Lin sich im realen Leben an Manous Schulter ausheulen kann, schließlich sind die Mädchen doch sehr verschieden und Marie-Lin ideel schon viel, viel weiter als Manou. Manou stellt für mich daher eher den Durchschnittsteenager dar und Marie-Lin die reflektierte, nach innen gekehrte Version.
3,5 Sterne
 

Fazit:

"Mädchen auf Whatsapp²" stellt für mich einen innovativen Jugendroman dar, den ich sehr zugänglich für jüngere Leser halte. Die beiden Charaktere sind sehr lebhaft und authentisch dargestellt und ihr Gefühlschaos reißt den Leser sofort tief in die Geschichte hinein. Ich freue mich besonders, dass Bärbel Körzdörfer nicht davor zurückgeschreckt ist, das Thema Flüchtlinge in ihrem Buch anzusprechen, was den Roman sehr aktuell macht und Jugendliche mit dem Thema konfrontiert. Für mich ist es ein gelungenes Buch, das nur aus Sicht eines Erwachsenen ein paar kleine Mängel aufweist.
3,5 sehr gute Sterne
 
[Diese Rezension beruht auf meiner eigenen, ehrlichen Meinung und wurde in keiner Weise durch die Bereitstellung des kostenlosen Leseexemplars beeinflusst.]

Freitag, 14. September 2018

Rezept: Veggie Bowl mit Soja-Tofu, Paprikahumus und Bohnengemüse

Trendtest Veggie Bowl (3)



Zutaten

Soja-Tofu aus Veggie Bowl-Rezept 2

Paprikahumus aus Veggie Bowl-Rezept 1

1 Handvoll grüne Bohnen
1 Champignon
2 EL Olivenöl
1 Handvoll Petersilie
Pfeffer, Salz

1 Handvoll Radieschen

Zubereitung

Grüne Bohnen 20 min in Salzwasser kochen. Wasser abgießen und Bohnen mit kleingeschnittenen Champignons in Olivenöl schwenken. Petersilie hacken und unterheben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Veggie Bowl nach Belieben anrichten!

 

Guten Appetit!

Dienstag, 11. September 2018

Listen: Still Me (Jojo Moyes)

Lou & Will (Teil 2)

(c) Thalia.de
Gebundene Ausgabe: 22,99 €
Taschenbuch: 12,99 €
E-book: 5,49 €
Hörbuch: 12,63 €
 
 
... und dann kam irgendwann "After you" heraus. In mir kämpften zwei Seiten : die eine, die eine Reihe unmöglich nicht fertiglesen konnte, und die andere, die die wundervolle Erinnerung an Lou und Will nicht mit einem Buch zerstören wollte, das weiter nichts als Fanservice war, wenn man denn en Kritiken glaubte. Natürlich gewann der Bücherverschlinger in mir und ich las das Buch. Skeptisch zwar, aber ich habe schon so machen schlecht bewertete Buch gemocht, und hoffte bis zum Schluss. Nur, um es unbefriedigt zuzuschlagen und in den hintersten Winkel meines Bücherregals zu verbannen. Und, um zu weinen. Nicht, weil mich die Geschichte so berührt hätte, im Gegenteil : weil sie meine Lou zerstört hat.


Warum sollte ich mir dann "Still me" antun ?

Ich kann euch eines sagen : Autofahrten können manchmal ganz schön lang sein. Fahrt mal alleine von Paris 6 Stunden nach Straßburg. Viel Spaß. Französischen Radio kann ich jedenfalls nicht empfehlen. Also habe ich noch schnell, bevor ich losgefahren bin, mein liebes Audible gefragt, was es mir denn empfehlen könnte. Neben lauter seltsamen Vorschlägen stand da "Still me" einfach in der Liste und ich habe es mir kurzerhand, ganz spontan, gegen jegliches besseres Wissen, heruntergeladen.

Im Auto stelle ich routinemäßig erst mein Navi an, montiere es an der Fensterscheibe und hoffe, dass es nicht wieder herunterfällt, weil der Gummi zu weich wird. Es hat 30 Grad. Dann schließe ich mein Handy an und öffne die App. Auf geht’s…

Ich denke, ihr versteht meinen mangelnden Enthusiasmus. Ich hatte schon ganz verdrängt, was am Ende des 2. Buches aus Lou geworden war. Ah, die Erzählerin faselt etwas von New York… Jetzt dämmerte es wieder… Die englische Leserin hat übrigens eine sehr angenehme Stimme, gut verständlich, und vor allem bringt sie gut Lous Ausflipper rüber.

Der erste Teil - sei es nun dem nervenaufreibendem Pariser Verkehr geschuldet oder nicht - hat mich nicht sonderlich in die Geschichte hineingezogen. Lou wird, das ist nicht zu viel verraten, Personal Assistent von einer polnischen Masseuse, die einen reichen New Yorker geheiratet hat. So weit so gut. Auch das Auftauchen - dies provozierte übrigens zu Beginn einen herzhaften, genervten Seufzer meinerseits, untermalt von heftigem Gehupe der Pariser Autofahrer - eines Will-Clons änderte nichts an der Tatsache. Nathan, von dem ich gerne mehr gehört hätte, blieb ebenfalls recht schweigsam.

Ich war kurz davor, das Hörbuch abzubrechen und stattdessen auf "Das Wolkenschloss" von Kerstin Gier zu wechseln - oder, wahlweise, eine Runde Nickelback bei voller Lautstärke. Lous beständige Unentschlossenheit, die mich schon in "After you" an den Abgrund der Geduld gebracht hatte, war fast noch schlimmer als Pariser Nachmittagsverkehr.

"Nein, du beißt dich da durch!", sagte ich mir dann.

Nun, was soll ich sagen ? Ich habe irgendwann mal wieder zum Weinen angefangen, das war dann aber erst auf der Rückfahrt. Als Mrs Dewitt und Dean Martin näher in den Fokus rückten. Die alte Frau kam mir vor, als säße sie direkt neben mir im Auto und würde vor sich hin schimpfen. Für die, die das Buch gelesen haben, wird es etwas bedeuten, wenn ich sage, dass ich mich kaum noch halten konnte, als Lou diesen einen Brief bekam.


"Still me" hat für mich einiges gerettet, was "After you" zerstören wollte. Vielleicht scheiden sich in diesem Punkt auch die Geister, aber ich habe in "Still me "mehr Seele gespürt, die Charaktere so klar vor Augen gehabt, wie zuletzt in "Me before you". Es war natürlicher als sein Vorgänger, fühlte sich weniger gezwungen an, eine neue Geschichte zu erzählen.

Und dennoch : wenn ihr "Me before you" wirklich liebt, lasst bitte die Finger von den Nachfolgern. Sie werden euer Herz nicht wieder zusammenflicken, im Gegenteil. "After you" wird es nur noch mehr zerfleddern, aber nicht im selben, positiven Sinn. Da reicht das Pflaster on "Still me" kaum aus.

Freitag, 7. September 2018

Rezept: Rohkost-Veggie Bowl mit Soja-Tofu und Kapernhumus

Trendtest Veggie Bowl (2)




Zutaten

100 g Tofu
2 El Sojasoße
1 El Honig
1 Prise Zitronengras

100 g Kichererbsen (Dose)
1 Handvoll Basilikum
1 EL Kapern
2 EL Olivenöl

1 Champignon
2 kleine Tomaten
5 Radieschen
1/4 mittelgroße Zucchini
Olivenöl

Zubereitung

Den Tofu am Vortag in einem verschließbaren Gefrierbeutel mit Sojasoße, Honig und Zitronengras walken und über Nacht ziehen lassen.

Für den Humus, Kichererbsen, Basilikum, Kapern und Olivelöl mit einem Stabmixer zu einer sämigen Masse verrühren.

Champignon, Radieschen, Tomaten und Zucchini kleinschneiden und mit Olivenöl anmachen. (Der Humus ist ausreichend salzig!)

Die Veggie Bowl nach Belieben anrichten.

Guten Appetit!

Mittwoch, 5. September 2018

Rezension: The Fifth Season (N. K. Jemisin)

"Syenite, cut and polished"

Ich habe das Buch in Oslo am Flughafen gesehen, die Beschreibung gelesen und es abphotographiert. Fast ein Monat später habe ich es mit dann doch bestellt...
 
Teil 1 der Broken Earth-Reihe.
 
(c) Thalia.de
Taschenbuch: 8,99 €
E-book: 5,99 €
 

Klappentext

THIS IS THE WAY THE WORLD ENDS . . .
FOR THE LAST TIME.
 
IT STARTS WITH THE GREAT RED RIFT across the heart of the world's sole continent, spewing ash that blots out the sun.
 
IT STARTS WITH DEATH, with a murdered son and a missing daughter.
 
IT STARTS WITH BETRAYAL, and long dormant wounds rising up to fester. This is the Stillness, a land long familiar with catastrophe, where the power of the earth is wielded as a weapon. And where there is no mercy. (Thalia.de) 
 

Cover

Ein Ausschnitt, aus einer bröckelnden Wand. Mehr brauchen wir nicht, um zu verstehen, dass die Welt droht, unterzugehen. Das Ende einer glanzvollen Zivilisation naht.
5 Sterne
 

Inhalt

Ein mächtiger Mann beschwört die Mächte herauf, die die Welt von Stillness alle paar Jahrhunderte oder Jahrtausend in Zeiten der Unruhe und der natürlichen Katastrophen stürzen: die Fünfte Jahreszeit. Doch diesmal ist der Ursprung dieses Wandels ein einzelner Mensch und nicht der Zorn von Vater Erde. Und diesmal wird mit der Fünften Jahreszeit die Welt untergehen...
Damaya ist auch eine von ihnen. Eine dieser Kreaturen, die das Reich Sanze zu seinen Knechten macht, um seine Siedlungen und seine Bevölkerung zu schützen. Als sie an einen Hüter verkauft wird, beginnt ihre Ausbildung auf grausame Art und Weise. Denn die Grits müssen lernen, dass sie ohne ihre Hüter gar nichts sind...
Syenite hat sich bis zu ihrem vierten Ring hinaufgearbeitet und strebt an, eine der mächtigsten ihres Ordens zu werden. Dann schickt man sie zum einzigen Zehn-Ringer, Alabaster, mit der Mission, ein Kind zu zeugen. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Reise in die Küstenstadt Allia, deren Hafen von einem Korallenriff blockiert wird. Doch dann geht alles schief: Alabaster wird vergiftet und Syenite deckt eins der größten Geheimnisse der Menschheit auf. Was den Hütern gar nicht gefällt...
Und Du bist mittendrin. Du bist eine Frau, die gar nicht in dieses Dorf gehört. Du bist eine Mutter, deren Sohn von seinem Vater grausam erschlagen und deren Tochter entführt wurde. Du bist eine von wenigen Verhassten, denn du hast die Macht, die Kräfte der Erde zu kontrollieren. Du könntest du Welt zum Einsturz bringen.
5 Sterne
 

Erzählstil und Charaktere

Wir folgen drei Protagonisten.
Damaya, die angsterfüllt ihre Ausbildung zur Orogenen beginnt. Mit Damaya lernen wir das Fulcrum und die Order kennen. Damaya durchlebt harte Zeiten geprägt von Gewalt und Missgunst, aber sie deckt auch ein Geheimnis des Fulcrums auf, das bittere Konsequenzen für sie haben könnte.
Syenite hat ihre Ausbildung bereits hinter sich und zeigt uns die dunklen Seiten der Medaille. Denn das Fulcrum züchtet Orogene, da Fulcrumgeborene leichter zu manipulieren sind als Wilde. Und was passiert mit den Kindern, dir ihr Talent nicht kontrollieren können? Und wie steht die Außenwelt der zerstörerischen und gleichzeitig heilbringenden Macht der Orogenen gegenüber? Syenite ist eine starke, entschlossene Frau, die sich auf ihrer Reise mit Alabaster langsam aus den Ketten des Fulcrums löst und die wahren Ausmaße ihrer Macht kennenlernt.
Und die größte Überraschung: Du bist auch dabei. Die Autorin hat Dir auch eine Rolle in diesem Buch zugedacht. Und das hat mich ab der ersten Seite vom Hocker gerissen. Es ist nur ein Stilmittel und doch: es sind Deine Gefühle, als du Deinen toten Sohn entdeckst. Es ist Dein Misstrauen, das Du Deinen Gefährten gegenüber bringst. Und es ist Dein mulmiges Gefühl im Magen, dass Deine Vergangenheit droht, Dich einzuholen, während die Welt um Dich herum untergeht.
5 Sterne
 

Fazit

N. K. Jemisin hat mit diesem Buch viele Highlights im Fantasy-Genre gesetzt. Mit ihrer phantastischen Welt, in der manche Menschen so viel zerstörerische Kraft besitzen, dass sie die Tektonik beeinflussen können, schafft sie ganz neue Meilensteine in der Literatur. Wir haben es hier mit einer ganz anderen Dystopie zu tun, als wir sie eigentlich kennen, denn Jemisin setzt nicht die Technik oder eine Krankheit als Ursache der Vernichtung der Menschheit an, nein. Es sind Menschen, die dies zu tun vermögen. Gleichzeitig spricht sie das sensible Thema der Minderheitenverfolgung an, denn das ist es, was Damaya und Syenite widerfährt. Die Orogenen sind eine Minderheit, die von den Machthabern in ein Lager gebracht und anschließen für ihre Zwecke (vornehmlich zwar gute Zwecke) ausgenutzt werden. Sie werden eher als Mittel gesehen, wie das Beispiel von Alabasters Kindern zeigt. Mittel, die genutzt, ausgenutzt und übernutzt werden können. Und letztlich ist es Jemisins gewählter Erzählstil, der mein Herz höher schlagen lässt. Der Leser wird durch die direkte Ansprache regelrecht in die Geschichte hineingezogen und nicht mehr freigegeben, bis sich die drei Handlungsstränge zu Buchende auf überraschende Weise kreuzen.
5 Sterne

Dienstag, 4. September 2018

Listen: Me Before You (Jojo Moyes)

Lou & Will (Teil 1)

(c) Thalia.de
Gebundene Ausgabe: 24,99 €
Taschenbuch: 8,85 €
E-book: 6,99 €
Hörbuch: 32,99 €
 
 
Ich warne euch wohl besser einmal vor: das hier wird eine Rezension der etwas anderen Art. Nicht so strukturiert mit Abschnitten und detaillierten Sternen, wie ihr es von mir gewöhnt seid. Ich verbinde mit diesem Buch (und seinen Nachfolgern) nämlich eine besondere Geschichte... Also legt die Beine hoch und lest einfach mit.
 
 
Ich habe Me Before You damals am Bahnhof in Frankfurt gekauft, als ich meinen Zug nach Würzburg verpasst habe, weil der Zug von Krefeld nach Frankfurt gecancelt worden war. Es war mein erstes Buch von Jojo Moyes und, damals, die erste Liebesgeschichte seit Langem. Während der Wartezeit und der anschließenden Zugfahrt, habe ich das Buch regelrecht verschlungen. Ich weiß noch genau, wie mir damals in der Schwüle des Bahnsteiges die ersten Tränen über die Wangen gelaufen sind. Das war die Stelle, an der Lou Wills Fall aufgeben wollte - falls ihr euch wundern solltet: ja, ich habe 5 Stunden warten müssen.
 
 
Einige Wochen später kam dann der Film mit Emilia Clark und Sam Claflin in die Kinos. Ich kannte das Buch inzwischen auswendig und sprach die Dialoge in meinem Kopf mit. Ich sah jedes Detail, das übernommen oder weggelassen wurde – und weinte abermals. Im Kino saßen damals hauptsächlich Frauen, allen Alters, aber auch der eine oder andere männliche Begleiter. Um meine Freundin und mich fing es schon sehr früh herzhaft zu schniefen an und am Ende reichten alle Taschentücher nicht mehr aus. Selten habe ich einen Film gesehen, der alle Zuschauer im Kino dermaßen miteinander verbunden hat. Als die Leinwand wieder schwarz wurde, haben wir alle gelacht über unsere Emotionen. Die Geschichte um Lou und Will war einfach so perfekt… herzzerreißend ehrlich, aufrichtig und keineswegs weichzeichnend.
 
 
Im Moment höre ich das Hörbuch. Die Leserin des englischen Hörbuchs scheint nicht dieselbe zu sein, wie beim dritten Band, aber sie macht ihren Job sehr, sehr gut. Es scheint mir fast, als würde Lou neben mir im Auto sitzen und mir ihre und Wills Geschichte erzählen.
 
Ich muss immer wieder schmunzeln und lächle stumm vor mich hin. Zum Beispiel, als Lou, die immerhin 27 ist, sich mit ihrer kleinen Schwester um die Zimmerverteilung im Elternhaus streiten muss. Oder als Will das erste Mal von Lou und ihrem "Running Man" Patrick hört. Oder wenn Lou Patrick mal wieder beim Training hinterher keucht, der Busen nicht so recht im BH halten will... Ich spüre regelrecht Lous Seitenstechen und bin ganz bei ihr, in ihrem kleinen Örtchen mit der Burg.
 
Und dann gibt es stellen, bei denen mir Tränen in den Augenwinkeln kitzeln, und ich mich ermahnen muss, dass es keine gute Idee ist, jetzt zu weinen, da gerade rechts von mir ein Motorrad zwischen der linken und der mittleren Spur um den Arc de Triomphe vorbeizischt. Zum Beispiel, als Lou von Wills Vorhaben erfährt - ein umstrittenes Thema, ja, aber Für extrem selbst bestimmte Menschen scheint es fast der einzige Ausweg ab einem bestimmten Punkt im Leben. Meine Mutter hat schon sehr früh mit mir darüber geredet. Oder als Will Lou die Challenge stellt, den Weg in und aus dem Labyrinth bei der Burg zu finden, und Lou zusammenbricht und nur ihm erzählen kann, warum sie ihr langweiliges Leben so lebt, wie sie es tut.
 
 
Seid also vorsichtig, wann ihr euch das Hörbuch gönnt. Für Pariser Straßenverkehr ist es nicht unbedingt geeignet!
 
Und lest auf keinen Fall den 2. Band. Künstliche Happyends sind das schlimmste, was es gibt.

Freitag, 31. August 2018

Rezept: Zucchini-Schnittlauch-Tarte

Zucchini-Schwemme (2)


Zutaten (1 Blech)

1 Handvoll Radieschen/Person
2 Handvoll Babyspinat/Person
Balsamico

1 mittelgroße Zucchini
1 fertiger Pizzateig (rechteckig)
1/2 Kochsahne
1 Mozzarellakugel
1 Handvoll entkernte Oliven
Schnittlauch (frisch)
2 EL gemischte Körner/Samen

Zubereitung

Pizzateig auf einem Backblech mit Backpapier ausrollen und mit Kochsahne bestreichen. Schnittlauch kleinschneiden und darauf verteilen. Mit Samen/Körnermischung bestreuen. Zucchini in Scheiben schneiden und den Teig damit belegen. Oliven ebenfalls verteilen. Mozzarella in kleine Stücke schneiden und über die Tarte streuen.

20 min bei Ober- u. Unterhitze backen.

Radieschen halbieren und Spinat waschen. Mit Balsamico beträufeln. Die Tarte dazu anrichten.

 

Guten Appetit!

Mittwoch, 29. August 2018

Rezension: Roma Nova (Judith Vogt)

"Wo ist dein Herz?" - "Es ist verrostet."

Allem voran an ganz großes Dankeschön an die Autorin, an Bastei Lübbe und an LovelyBooks, dass ich an dieser Leserunde teilnehmen durfte!
 
Eigentlich ist Science Fiction ja nicht so meins. Wirklich nicht. Aber das Imperium Romanum als Planet im Sternenhaufen des Mare Nostrum? Das musste ich, als Geschichtsfan und Buchsüchtige, natürlich mal ausprobieren!
 
(c) Thalia.de
Taschenbuch: 11,00 €
E-book: 8,99 €
 
 

Klappentext

Das Römische Imperium hat das All in Besitz genommen. Seine Legionen haben Planeten erobert, fremde Völker unterworfen und versklavt. Doch im Hades, einem Schwarzen Loch am Rande des Mare Nostrum, lauern dämonische Kreaturen, die nur darauf warten, Rom für immer von der Sternenkarte zu löschen. Und auch auf dem Planeten selbst brodelt es: Der Gladiator-Sklave Spartacus will sich nicht länger seinem Schicksal ergeben und zettelt einen Aufstand an … (Thalia.de)
 

Cover

Das Cover zeigt sowohl klassizistische wie futuristische Elemente und zeigt so voll und ganz das Universum, das Judith Vogt geschaffen hat. Man glaubt sich im Regierungsbezirk Washington D.C.s in tausend Jahren. Gleichzeitig ist die Szene in einen goldenen Hoffnungsschimmer getüncht. Passt prima zum Buch! (Der Roman basiert ursprünglich auf einem Concept Design eines Regisseurs.)
5 Sterne
 

Inhalt

Die Patriziertochter widersetzt sich dem Befehl ihrer Mutter und wohnt einem rauschenden Fest auf dem Raumschiff ihres Vater Lucius Marinus bei. Doch das Fest steht unter keinem guten Stern: dämonische Krieger durchdringen die Energieschilde und stürzen sich auf die Besatzung und die Gäste. Auf der Flucht wird der Sklave Ianos zwar niedergeschlagen, doch die geheimnisvolle Sklavin des Legaten Lucius Marinus, Morisa, lässt ihn am Leben und überreicht ihm stattdessen ein Amulett. Zusammen mit Constantia und ihrem Vater gelingt Ianos die Flucht. Seine Belohnung: er darf Gladiator werden. Währenddessen spinnt Morisa ihre Fäden von der düsteren Hades-Galaxie aus und übt Rache an Lucius Marinus und seiner Familie. Bald befällt ein seltsamer Fluch die Familie und Constantia trifft Ianos, der in der Arena im sein Leben kämpft, im Traum wieder...
4,5 Sterne
 

Erzählstil und Handlung

Die Handlung dreht sich einerseits um Morisas Rache, die diese von weit entfernt an der Marinerfamilie übt. Andererseits geht es auch um die Verteilung der sechs göttlichen Herzen unter den Gladiatoren, die sich zur Unterhaltung des römischen Publikums bis auf den Tod bekämpfen. Das Bindeglied sind Constantia und Ianos, die seit ihrer Flucht vor den Hadesdämonen auf geheimnisvolle Art und Weise verknüpft sind. Ist es Liebe oder hat es mit Morisas Fluch zu tun?
Das Rom in der Zukunft ist authentisch und völlig funktionsfähig. Es ist glaubwürdig, dass es dieses Imperium Romanum geben wird, das einen ganzen Planeten verschlugen und mehrere Sonnensysteme versklavt hat. Wir erleben einen guten Mix aus Science Fiction Tech und römischer Kultur und Gesellschaft. Interessanter Weise passen diese beiden scheinbaren Gegensätze perfekt zusammen!
Judith Vogts Erzählung ist voller Details (von "Flughundmolke" bis hin zu Piercings, die Energieschhilde aktivieren), Phantasie und Spannung. Die Autorin erzählt rasch, realitätsgetreu und packend. Ich musste das Buch in einer Nacht durchlesen - der Schlaf hat darunter allerdings ein bisschen gelitten.
4 Sterne
 

Charaktere

Die Charaktere sind in meinen Augen der Schwachpunkt des Buches. Das Hightlight (und das einzige dieser Art) ist Constantia, die Patriziertochter. Viele Elemente der Geschichte wirken auf ihre Persönlichkeit ein:
- ihr unbedeutender Platz als Frau in der römischen Gesellschaft, den sie zunächst akzeptiert;
- ihre plötzliche, unerwartete Verbindung zu Iaonos, die sie ängstigt, aber auch neugierig macht und ihr zeigt, dass Sklaven auch Menschen sind;
- ihre neuste Anschaffung, eine Maske, die sie zu ihrer Dienerin macht, und mit der sie sich freier in Rom bewegen kann;
- und nicht zuletzt Morisas Fluch, der sie schwächt und zu einem frühen Ende verdammt, was ungeahnte Kräfte in ihr weckt.
Alles in allem macht Constantia als Einzige einen Wandel über die Dauer der Geschichte mit. Dieser ist natürlich durch ihre Ausgangsposition begünstigt, doch da andere Charaktere fast ebenso viel "Pagetime" haben wie sie, hätte ich mir gewünscht, dass sich auch Ianos, Spartacus, Morisa und Marius entwickeln. Was sie leider, in meinen Augen, nur minimal, wenn überhaupt tun.
3 Sterne
 

Fazit

Judith Vogt beschert uns mit Roma Nova eine unterhaltsame und packende Fantasy-Geschichte, die uns zugleich in die Zukunft und ins Alte Rom entführt. Alte Traditionen (Gladiatorenkämpfe) werden nicht nur aufgegriffen, sondern aufgepeppt (Mediatisierung, göttliche Herzen). Zwischen Technik, Magie, Gewalt und Gefühlen muss Constantia ihren Platz in der Welt finden. Judith Vogt hat viele Ideen, die dieses Buch lebendig werden lassen, die ich hier allerdings nicht alle ansprechen werde. Entdeckt sie doch selbst, indem ihr das Buch lest! Ich sehe viel Potential für eine Fortsetzung, besonders in Constantias Bruder Marius und der "Unterwelt" Roms.
4 Sterne
 
 
[Diese Rezension beruht auf meiner eigenen, ehrlichen Meinung und wurde in keiner Weise durch die Bereitstellung des kostenlosen Leseexemplars beeinflusst.]

Dienstag, 28. August 2018

Rezension: Filmpferd in Not (Antje Szillat)

Zufriedenstellender Einstieg in eine neuen Pferdebuchreihe

Zu Beginn ein großes Dankeschön an die Autorin Antje Szillat, den dtv Junior Verlag und an LovelyBooks für die Möglichkeit, an dieser Leserunde teilnehmen zu dürfen.
 
Filmpferd in Not ist der erste Band einer neuen Pferdebuchreihe um die drei Jugendlichen Mila, Kata und Nelly, das Casparon-Gestüt mit seinen edlen Pferden und die DreamLand-Filmstudios. Pferde und ein Filmstudio? Das klingt nach einem Rezept für ganz viel Lesespaß für Pferdefans!
 
(c) Thalia.de
Gebundene Ausgabe: 9,95 €
E-book: 8,99 €
Hörbuch: 6,65 €
 
 

Klappentext

Mila, Kata und Nelly sind begeisterte Reiterinnen und verbringen jede freie Minute auf dem Gestüt Casparon, wo auch die Pferde des benachbarten DreamLand-FilmStudios eingestellt sind. Doch hinter der Traumkulisse warten dunkle Geheimisse und spannende Kriminalfälle auf die drei Pferdefreundinnen! Mila freut sich wahnsinnig auf ihr Praktikum auf dem Gestüt. Doch dann entdeckt Mila den völlig verstörten Hengst Rashun, dessen Box so gar nicht zu dem sonst so vorbildlichen Gestüt passt. Zusammen mit ihren neuen Freundinnen setzt sie alles daran, hinter das Geheimnis des jungen Filmpferds zu kommen, und riskiert dafür alles ... (Thalia.de)
 

Cover

Das Cover reiht sich ein in die geschmackvollen und schlichten Cover so viele Pferdebuchreihen und bringt dennoch ein Klecks Neuheit mit dem bunten Farbfleck samt Klappe und Kamera. Und so ein süßes Pferd! Als Jugendliche hätte ich bestimmt danach gegriffen!
4,5 Sterne
 

Inhalt

Mila ist neu in der Stadt und tritt auf dem Gestüt Casparon ihr freiwilliges Ferienpraktikum an. Nachdem sie auf recht ungeschickte Weise Bekanntschaft mit Kata, Nelly und Katas Schwester Saskia (Influencerin) gemacht hat, entdeckt sie einen seltsamen Verschlag im Hauptstall, der so gar nicht zu dem Pikobello-Image des Gestüts passt. Mila möchte natürlich herausfinden, was sich in dem Verschlag verbirgt und ist aufgebracht: wie kommt man dazu, ein Pferd so einzusperren? Voller Tatendrang legt sie alles daran, Rashun zu befreien. Ob ihr Kata, Nelly und der mysteriöse Stuntman Leo zu Hand gehen werden?
4 Sterne
 

Erzählstil, Charaktere und Handlung

Für einen guten Einstieg in eine neue Pferdebuchreihe ist in diesem Buch alles gegeben.
Die Hauptcharaktere Mila, Kata und Nelly sind äußerst sympathisch, lebendig und authentisch, obwohl die drei doch sehr verschieden aufwachsen. Dennoch werden sie schnell Freundinnen und stecken den Leser mit ihrer Begeisterung für das Reiten regelrecht an.
Das Umfeld, in dem die Geschichte angesiedelt ist, bringt auch viel frischen Wind in das Pferdebuchgenre. Filmpferde und ein Filmstudio versprechen viele Abenteuer und eine bisher wenig bereiste Welt in diesem Genre.
Gerne hätte ich allerdings noch ein bisschen mehr über die Hauptpersonen und das Gestüt bzw. dessen Besitzer erfahren und noch ein paar kurze Einblicke in den Gestütsalltag gehabt, bevor die Action so richtig losgeht.
Antje Szillat wählt eine flotte Erzählweise, die den Leser sofort mitreißt. Natürlich wollen wir wissen, was sich nun hinter Rashun verbirgt!
(4 Sterne)
 
Das einzige echte Manko ist die doch sehr schnelle Auflösung des Problems. Ein oder zwei Kapitel mehr hätte das Buch schon vertragen, um den Konflikt etwas mehr aufzubauschen. Deshalb einen Punkt Abzug in dieser Kategorie).
3 Sterne
 

Fazit

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, da es ein kurzweiliges und munteres Abenteuer ist. Ich habe mich in meine Jugend zurückversetzt gefühlt, in der ich bis tief in die Nacht Bille und Zottel oder Pferdeparadies Weidenhof gesuchtet habe. Antje Szillat legt hier den Grundstein für eine unterhaltsame Jugendbuch/Pferdebuchreihe. Wenn der flotte Erzählstil beibehalten und noch ein paar mehr Details dazukommen werden, kann nichts schiefgehen.
3,75 Sterne
 
[Für diese Rezension wurde mir ein kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Diese Rezension beruht auf meiner eigenen, ehrlichen Meinung und ist dadurch nicht beeinflusst.]

Freitag, 24. August 2018

Rezept: Veggie Bowl mit Curry-Tofu und Humus

Veggie Bowl Test (1)

Ich hatte ja bereits angekündigt, dass ich mich mit dem Foodtrend Veggie Bowls näher befassen möchte. Für jemanden wie mich, der Kohlenhydraten niemals abgeneigt ist ;), ist diese Ernährungsweise eine gute Möglichkeit, nach und nach den Anteil der Kohlenhydrate an meinem Essen zu verringern. Mir geht es weniger ums Abnehmen, als darum, gesund und ausgewogen zu leben. Wenn sich das Gewicht dabei halten lässt, umso besser.
 

Rezept Nr. 1: Quinoa Bowl mit Curry-Tofu und Humus

 

Zutaten

200 g Tofu
150 g Kichererbsen aus der Dose
1 Handvoll grüne Bohnen
1/2 Gartengurke
1/2 rote Paprika
5 Radieschen
2 kleine Karotten
1 kleines Wasserglas Quinoa
1 EL Kapern
2 EL Sojasoße
5 EL Olivelöl
1 TL Curry
1 TL Paprikapulver, scharf
Pfeffer

Zubereitung

Am Vortag, den Tofu würfeln und in einen Gefrierbeutel geben. 1 EL Olivenöl, Curry und Paprikapulver dazugeben. Den Tofu im geschlossenen Beutel so lange leicht kneten, bis sich die Marinade um jeden Würfel gelegt hat. Über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Der Tofu stellt in dieser Veggie Bowl unsere Ration Proteine dar.
 
Quinoa nach Packungsanweisung aufkochen. Sojasoße und 2 EL Olivenöl darunter geben und nach Belieben würzen. Quinoa sind sehr gesunde Kohlenhydrate mit viel Eisen und Balaststoffen.
 
Bohnen kipfeln und 20 min in Salzwasser kochen. Wasser abgießen und Bohnen kurz in Butter schwenken.
 
Für den Humus, Paprika würfeln und von den Karotten ca. 1 Handvoll mit einem Sparschäler dazugeben. Kichererbsen, Olivenöl und Kapern hinzufügen und mit einem Stabmixer zerkleinern, bis eine sämige Masse entsteht. Leguminosen wie Kichererbsen und Bohnen liefern viele wichtige Nährstoffe und fördern das Sättigungsgefühl.
 
Gurke, Radieschen und den Rest der Karotten klein schneiden.
 
Alle Zutaten in einer Schüssel getrennt anrichten.

 

Guten Appetit!

Sonntag, 19. August 2018

Rezept: Zucchinilasagne

Zucchinischwemme - was nun? (1)

Wir Hobbygärtner kennen sie alle: die altbekannte Zucchinischwemme im August. Jedes Jahr auf's Neue nehmen wir uns vor, weniger Zucchini zu pflanzen. Und alle Jahre wieder produzieren die pflegeleichten Pflanzen viele Früchte. Schön anzusehen sind sie ja, mit ihren gelben Blumen. Und lecker oberdrein!
 
Wenn ihr ratlos seid, was ihr mit den guten Stücken anfangen sollt, ist diese Rezeptreihe genau das Richtige für euch! Begleitet mich auf meiner Mission, den Zucchiniberg in meinem Kühlschrank zu bewältigen!
 
Kleiner Tipp am Rande: wenn ihr die Zucchini jung erntet (etwa 20 cm Länge), sind sie zarter und ihr müsst weniger Masse verarbeiten.
 

Rezept Nr. 1: Zucchinilasagne

 
 

Zutaten

1 große Zucchini (30 cm)
2 mittelgroße Tomaten
1 rote Paprika
1/4 Fenchelknolle
1 Wasserglas grüne Linsen
250 g Kochsahne
2 Ballen Mozzarella
1/2 Dose Tomatensoße
1 TL Oregano
1 TL Chiliflocken
Knoblauchöl

Zubereitung

Für die Füllung, Linsen nach Packungsanleitung zubereiten. Tomaten, Paprika und Fenchel fein würfeln und mit Gewürzen unter die Tomatensoße heben. Wir brauchen für diese Lasagne weniger Soße, da die Gemüse noch einiges an Flüssigkeit abgeben werden. Linsen unter die Soße geben. Alternativ zu den Linsen könnt ihr auch Sojabolognese oder Tofuwürfelchen nehmen.
 
Die Auflaufform mit Öl bestreichen. Die Zucchini der Längs nach in feine Scheiben schneiden. Mozzarella würfeln.
 
Die Auflaufform mit einer ersten Lage Zucchini auslegen. 1/3 der Füllung darauf geben. Ein paar Würfel Mozzarella darüber streuen. Die zweite Lage Zucchini aufbringen und wieder mit 1/3 der Füllung und Mozzarella bestücken. Diesmal etwas von der Kochsahne darüber geben. Die dritte Lage Zucchini mit Füllung und Mozzarella aufbringen. Zum Abschluss die letzte Lage Zucchini darüberlegen, mit Kochsahne begießen und den restlichen Mozzarella darauf verteilen.
 

Guten Appetit!

Mittwoch, 15. August 2018

Listen: Die Eule von Askir (Richard Schwartz)

22stündige Entdeckungsreise der Ewigen Stadt


(c) Thalia.de
Taschenbuch: 14,00 €
E-book: 10,00 €
Hörbuch: 9,50 € (audible Guthaben)

Kurzrezension

Die gesamten Askir/Götterkriege-Reihen stehen in meinem Bücherregal. Die Eule von Askir ist der einzige Band, den ich mir als Hörbuch gegönnt habe. Richard Schwartz Erzählstil bringt mich immer zum Schmunzeln - egal ob gelesen oder gehört.
 
Dieser Band findet vor dem Eintreffen der Gefährten in Askir statt. Seit langen Jahren gibt es endlich wieder eine Eule, die junge rothaarige Desina. Als ein Diener der aldanischen Botschaft auf grausame Weise ermordet wird und eine seltsame Wolfskopfstatue in die Hände ihres Ziehbruders und berüchtigten Diebes Wiesel gerät, wird Desina damit betraut den Mörder zu finden. Ihre Vermutung: seit Langem treibt wieder ein Seelenreiter sein Unwesen in Askir. Sie soll zwar Recht behalten, doch die Wahrheit ist noch viel gefährlicher...
 
Gewohnt ausführlich, detailreich und ruhig (für manch einen vielleicht etwas schleppend) erzählt Richard Schwartz diese Geschichte, in der sich die Vorfälle häufen. Die Protagonisten sind einfallsreich und mutig. Allerding schreitet die Handlung sehr langsam voran. Das muss man schon mögen.
 
Stabsleutnant Santer nimmt in diesem Band Havalds Rolle als gelassener Soldat ein, wobei ich Desina deutlich angenehmer als weibliche Hauptperson empfinde als Leandra in der Askir-Reihe oder Serafine in der Götterkriege-Reihe, da Desinas Zuneigung zu Santer nicht zu ständigen, unnötigen Keifereien führt und Desina nicht als zu selbstüberzeugt dargestellt wird. Überhaupt ist Desina eine sehr sympathische Protagonistin, die nicht davor zurückschreckt, ihre Grenzen zu gestehen oder um Hilfe zu bitten. Gleichzeitig glüht sie vor Lebensfreue und Neugier, die besten Voraussetzungen für eine Eule.

Auch wenn die Charaktere sehr glaubwürdig dargestellt sind, ist zieht sich dieser Band doch ein wenig. Die Handlung ist spannend, wird aber zu schleppend entsponnen. Es ist leider nicht das beste Buch von Richard Schwartz.

3,5 Sterne

Dienstag, 14. August 2018

Rezension: Das Rote Adressbuch (Sophia Lundberg)

Eine Hymne an alle Großmütter


(c) Thalia.de
Gebundene Ausgabe: 20,00 €
E-book: 14, 99 €
Hörbuch: 13,95 €

Inhalt:

Doris steht am Ende ihres Lebens. Pflegerinnen, Schmerzen und Eintönigkeit gehören nun zu ihrem Alltag - doch das war nicht immer so. Als sie mit 13 Jahren nach dem Tod ihres Vaters das Haus verlassen muss, um selbst Geld zu verdienen, beginnt für sie eine lange, bewegte Reise, die leider nicht nur die Lichtseiten der berühmten Städte Paris, New York und Stockholm kennt. Jetzt, in ihrem Lebensabend, schreibt sie ihre vielen Erinnerungen für ihre Nichte Jenny anhand eines Adressbuchs nieder, in dem sie die Namen derjenigen Menschen vermerkt hat, die ihren Lebensweg gezeichnet haben. Hinter zu vielen steht inzwischen: TOT...
5 Sterne
 

Cover:

Das Cover ist einzigartig schön. Manchmal braucht es nicht viel, für einen ansprechenden Umschlag. Es sieht aus, wie eines dieser seidenen Notizbücher und passt daher sehr gut zum Titel.
5 Sterne
 

Erzählstil und Handlung:

Die Erzählung wechselt zwischen der Er- und der Ich-Perspektive hin und her, was Doris' gedankliche Zeitreise in ihre eigene Vergangenheit deutlich macht. Ihr gegenwärtiges Ich hat mit dem Leben abgeschlossen (Er-Perspektive). Ihr vergangenes Ich war voller Leben (Ich-Perspektive). Im Verlauf des Buches ermöglicht diese Perspektivenwahl Jennys Eintritt in die Geschichte.
Die Autorin schildert bildreich und gefühlvoll die verschiedenen Etappen von Doris' Leben anhand der Adressbucheinträge. Verabschiedet sich eine Person aus Doris' Leben, erscheint der Name durchgestrichen und mit "TOT" markiert als Überschrift. Ich finde diese Art, zu erzählen, sehr gut gewählt, denn es sind die vielen verschiedenen Menschen, denen wir begegnen, die unsere Lebensbahn beeinflussen.
Sophia Lundberg nimmt uns mit auf eine Reise in die Städte der Träume, Paris und New York, in den 30er bis 40er Jahren, und zeigt uns sowohl die Licht- wie auch die Schattenseiten anhand von Doris' ungewolltem Job als Mannequin und ihrer unglücklichen Liebe zum Amerikaner Allan Smith. Wir fiebern mit Doris mit, hoffen bei jeder neuen Seite auf einen Lichtblick, auf ein Happy-End, dass es ihr ermöglicht, mit ihrem Leben endgültig, zufrieden abzuschließen.
5 Sterne
 

Charaktere:

Von meinen Großmüttern kenne ich Doris' Haltung im Hier und Jetzt sehr gut. Zu Beginn ist sie für den Leser sehr schwierig zu verdauen, ein wenig deprimierend sogar, wenn Doris sich selbst als "alte Schrulle" bezeichnet und Jenny immer wieder mitteilt, dass es bald so weit ist. Tatsächlich aber ist Doris, wie meine Großmütter auch, ein Mensch voller Leben und voller Liebe, die sich stets ihrer Familie verschrieben hat und zu früh erwachsen werden musste. Die Zwischenkriegs- und Nachkriegsgenerationen hatten keine einfache Jugend, fiel doch die Welt um sie herum zu Schutt und Asche. Umso bemerkenswerte finde ich es, wie wichtig sie die Familie einstufen und über alles andere stellen.
Jenny steht in der Mitte ihres Lebens, verheiratet mit 3 Kindern, und vermisst ihre Großtante Dossi sehr, da es in ihrer Ehe grieselt und sie sich aufgrund der Kinder nie selbst verwirklichen konnte. Als die Nachricht von Doris' zunehmend schlechteren Gesundheit Amerika erreicht, beschließt sie sofort, zu ihr nach Stockholm zu fliegen - komme, was wolle. Diese Entscheidung stellt sie und ihren Ehemann Willie auf eine harte Probe: die Entscheidung zwischen ihrer neu gegründeten Familie und ihren eigentlichen Wurzeln. Ich bin froh, dass sie sich für Doris entscheidet, schließlich ist ihre Beziehung etwas ganz besonderes.
5 Sterne
 

Fazit:

Dieses Buch regt zum Nachdenken an. Über die Freude über die kleinen Dinge im Leben. Über den Platz der Familie. Über die schwierigen Zeiten, die unsere Großeltern erlebt haben, die sich trotz allem immer mit viel Liebe und Hingabe um uns gekümmert haben. Ich freue mich, dieses Buch gelesen zu haben, und ich freue mich, meine Großmütter bald wiederzusehen und in die Arme zu schließen. Vielen Dank!
5 Sterne
 
[Vielen lieben Dank an Lovelybooks.de für die Zusendung eines kostenlosen Rezensionsexemplars. Diese Rezension beruht auf meiner eigenen, freien Meinung.]
 
 

Dienstag, 7. August 2018

Rezension: Mein wunderbares Bücherboot (Sarah Henshaw)

Wofür ich dankbar bin...

 
(c) Thalia.de
Gebundene Ausgabe: 19,95 €

E-book: 15,95 €
 

 

Cover:

Das Cover ist einfach traumhaft. Ich liebe gezeichnete Cover. Es wirkt, wie der Umschlag einer Märchengeschichte und nimmt sich nicht zu ernst.
5 Sterne
 

Inhalt:

Sarah hat vor ein paar Jahren mit der finanziellen Unterstützung ihrer Eltern und ihres Freundes Stu einen schwimmenden Buchladen auf dem Narrowboat Joseph eröffnet. Doch wie es mit vielen Buchhandlungen heutzutage läuft, scheitert auch Sarah daran ein gutes Geschäft zu machen. Die finanzielle Unsicherheit nagt nicht nur an ihr, sondern auch an ihrer Beziehung zu Stu. Bis sie schließlich ihre Sachen packt und sich mit Joseph in ein neues Abenteuer auf den englischen Kanälen stürzt. Dort tauscht sie Bücher gegen Essen, Dusche und Unterkunft und lernt viele Leute kennen. Nur was bedeutet ihre Reise letztendlich für sich selbst und für ihre Buchhandlung?
5 Sterne
 

Erzählstil und Handlung:

Sarah Henshaw nimmt uns mit auf eine bruchstückhafte Reise der Erinnerung an ihre Zeit auf dem Kanal. Somit handelt es sich um eine romantisierte Autobiographie über das Leben einer jungen, schwimmenden Buchhändlerin. Ich finde gerade die bruchstückhafte Darstellung der Ereignisse, mit vielen Einwürfen zu gelesenen Büchern und deren Bedeutung in Sarahs Leben sowie eingestreuten Erinnerungen und deren Auswirkungen auf die Sarah von heute, sehr ansprechend. Man kann sich gut vorstellen, wie Sarah so stundenlang die Kanäle hinaufschippert und mit sich selbst alleine ist. Daher ist diese Geschichte für mich weniger ein gefühlvolles Plädoyer für den Einzelhandel (was es natürlich trotzdem ist), sondern die Erzählung einer Selbstfindung. Sarahs Generation (die heutigen Leute um die 30) hat meines Erachtens viel mit den hohen Erwartungen zu kämpfen, die sie sich selber für ihr Leben gesteckt haben, und auch dem hohen Leistungsdruck der heutigen Gesellschaft. Es scheint schwierig, seinen großen Traum zu verwirklichen, wenn er nichts mit erfolgreichem Banking zu tun hat.
5 Sterne
 

Charaktere:

Die Protagonistin ist die Autorin selbst. Manchmal versteht mein ihre kindliche Art nicht so ganz und würde ihr gerne sagen: „Reiß dich doch mal zusammen, Mädel!“, doch genau das macht den Charakter authentisch. Gleichzeitig ermöglicht dieser kindliche Blickwickel auch, dass sich Sarah über kleine Dinge freuen und staunen kann. Über das Buch hinweg merkt der Leser, wie sie reift und selbst bemerkt, dass ihre Reise viel mehr ist, als die missionarische Mission, die sie sich selbst gesetzt hat. Sie betrachtet die Beziehungen zu ihren Eltern, Freunden und zu Stu immer wieder neu. Sie wächst auch von einer jammernden, teils unfähigen jungen Frau zu einer ambitionierten, einfallsreichen Geschäftsfrau, ohne ihre Liebe für die Fantasie zu verlieren.
Stu ist der stete Begleiter, anwesend oder abwesend, dieser Geschichte. Nach ihrer Trennung zu Beginn des Buches vor der Reise, steht er Sarah trotzdem mit Geld und Tat zur Seite, nimmt mit ihr an einem Wettrennen teil und überwindet mit ihr eine schwierige Passage bei Gewitter und Sturm, die man gleichsam als Metapher für ihre gescheiterte Beziehung sehen kann. In jedem Augenblick, da er erscheint, weiß der Leser um seine Liebe zu Sarah, die ihren Weg im Leben noch nicht so richtig gefunden hat (in der Gewitterpassage hält sie etwa die Karte falsch herum).
Sarahs Eltern erscheinen immer wieder kurz, man erfährt nicht viel über sie, außer dass sie ihre Tochter stets unterstützen. Gleichzeitig ist es gut, dass man sie selten sieht. Sarah wird schließlich erwachsen in dieser Geschichte.
5 Sterne
 

Fazit:

Dieses Buch ist für ich das Highlight meines Sommers. Sarahs reflektierte Art, auf die Zusammenhänge zwischen ihrer Kindheit, ihren geliebten Büchern und dem Hier und Jetzt zurückzublicken und daran zu wachsen, sollten uns allen ein Beispiel sein. Ich denke, es schadet nicht, wenn sich jeder einmal eine solche Auszeit nimmt und über sein Leben nachdenkt: ob man da ist, wo man sein wollte; ob einen seine Arbeit und Beziehung erfüllt; und wie uns unsere Vergangenheit geprägt hat. Sarah wächst in diesem Buch und bleibt doch sie selbst. Besonders ihr Verhältnis zu Stu, das eigentlich über allem steht, hat mich sehr berührt.
5 Sterne

Mittwoch, 1. August 2018

Kurzrezension: Magisterium 4 (Holly Black & Cassandra Clare)

Ist es falsch, sich seinen besten Freund zurückzuwünschen?

(c) Thalia.de
Gebundene Ausgabe: 17,00 €
E-book: 12,99 €
Hörbuch: 13,99 €

Klappentext:

Callum und Tamara haben einen schrecklichen Verlust erlitten. Sie wissen zwar endlich, wer im Magisterium ihr Gegenspieler ist. Aber sie können sich nicht sicher sein, wer sich im Kampf auf ihre Seite schlagen wird. Während sich die Kräfte des Bösen weiter im Hintergrund sammeln, gerät Callum immer stärker in eine Zwickmühle. Da er das Erbe des Feindes des Todes in sich trägt, könnte er dessen dunkle Gabe nutzen und für sich und seine Freunde geliebte Menschen vom Tod zurück ins Leben holen. Doch welchen Preis muss er zahlen, wenn er sich wirklich mit dem Bösen einlässt?

Fazit:

In diesem Band steht Call vor den bisher schwierigsten Entscheidungen in seinem Leben. Es ist damit der bisher düsterste Band der Reihe. Call befindet sich auf der Flucht - was führt Alex' Stiefmutter im Schilde, als sie ihn und Tamara zu Meister Joseph bringt? Als Leser fühlt man sich nahezu genauso ausgeliefert wie Call, der wieder einmal nicht weiß, wem er vertrauen soll. Sind Meister Josephs Motive doch gerechtfertigt? Ja, was würde Call tun, wenn er seinen besten Freund zurück ins Leben rufen könnte? Es ist spannend und gleichzeitig grausam, Call dabei zuzusehen, wie er ein Mal ums andere eine Entscheidung treffen muss, die für Tamara und Jasper immer schwerer zu tragen wird. Die aufkeimende Liebe zwischen Call und Tamara ist dabei nur ein kurzer Trost, denn die Frage, ob ein einziger Mensch, wenn er die Macht hätte, über Leben und Tod entscheiden sollte. Mit jeder Seite bricht Calls Seele weiter, schließlich ist er noch ein Junge, der sich mit einer der größten ethischen Fragen der Menschheitsgeschichte auseinandersetzen muss.
 
Spoiler !
 
Hier muss ich erwähnen, dass ich das Hörbuch gehört habe, da es in Frankreich nahezu unmöglich war, an ein günstiges Taschenbuch zu kommen. Ich fand, dass die Geschichte diesmal durchaus Hänger hatte, etwa in Meister Josephs Haus vor Aarons Wiederbelebung, und auch während der finalen Schlacht, in der es einige Deus Ex Machina-Momente gab... Die Beziehung zwischen Tamara und ihren beiden sehr verschiedenen Schwester kommt mir ebenfalls etwas zu kurz!
 
3,5 Sterne

Freitag, 27. Juli 2018

Rezept: Gazpacho mit glasiertem Brokkoli

Fruchtige Erfrischung


Zutaten für 4 Portionen:

1 Gartengurke
1 mittelgroße Zucchini, gelb
1 rote Paprika
1-2 Tomaten (alternativ geht auch 1/2 Dosen Tomaten)
1/2 Brokkoli
Ahornsyrup o. Honig
Gemüsebrühepulver
Oregano
Pfeffer
Chiliflocken

Zubereitung

Gartengurke, Zucchini, Paprika und Tomaten würfeln und in einen Behältnis geben. 1 kleinen Esslöffel Gemüsebrühepulver dazu geben. Mit einem Stabmixer so lange pürieren, bis euch die Konsistenz gefällt. Ich mag es gerne stückiger. Falls notwendig, ein wenig Wasser dazu geben. Mit Oregano, Pfeffer und Chiliflocken abschmecken. 2 Stunden im Kühlschrank kühlen.

Die Röschen des Brokkoli zerteilen. 4-5 Esslöffel Ahornsyrup oder Honig in eine kleine Schüssel geben und die Brokkoliröschen darin wenden. Dann den Brokkoli auf einem Backblech mit Backpapier verteilen und 15 min bei 150 Grad bei Oberhitze garen.

In einem gekühlte Teller servieren und mit den Brokkoliröschen garnieren.

 

Guten Appetit!

Mittwoch, 25. Juli 2018

Rezension: Mondgeflüster in Fella (Lara Kessing)

Deutsche Dystopie

 

Cover

Ich finde die schwarzen Balken oben und unten unnötig, sonst wäre das Cover weniger sperrig und ganz stimmig.
2,5 Sterne

Inhalt

Andra hat sich von den Senk und ihrem besten Freund Lenn losgesagt, doch dann wird Fella von einem Unwetter erschüttert und sämtliche Infrastrukturen brechen zusammen. Die Retter in der Not sind die Senk, die den Wiederaufbau unterstützen und prompt die Macht an sich reißen. Um ihre Tochter zu retten, schicken Andras Eltern sie zu den Senk, doch dort wartet nur Lenns Hass auf sie...
4 Sterne
 

Handlung und Erzählstil

Lara Kessing erzählt hier eine dystopische Geschichte, also eine desaströse Zukunftsvision des erfundenen Landes Fella. Zusammen mit der Protagonistin erlebt der Leser die ersten 30 Tage nach dem Unwetter und begibt sich zunächst in die Höhle des Löwen. Der Schreibstil ist sehr authentisch, oft finden sich Ausdrücke, die wir beim Sprechen verwenden, in der Erzählung wieder. So können wir Andras Gedanken folgen, als wären wir sie selbst. Die Handlung wird, mit einigen drastischen Wendungen, recht flott vorangetrieben, was den Leser durchaus mitreißt. Manchmal vermisse ich sprachliche Feinheiten und Beschreibungen der Charaktere.
3,5 Sterne
 

Charaktere

Andra wird uns als eine selbstbewusste, charakterstarke junge Frau dargestellt - was in ihrer so plötzlich veränderten Welt durchaus notwendig ist. Ich finde es gut, wie die auf den augenscheinlichen Hass ihres besten Freundes reagiert und wie sie sich im Verlauf der Geschichte gegen den starrsinnigen Wedd durchsetzt. Packend ist auch ihr Umgang mit dem Tod, der sie eindeutig trifft, und der letztendlich eine Notwendigkeit wird. Auch ist es interessant zu beobachten, wie aus einer persönlichen Abneigung den Senk gegenüber eine politische Haltung erwächst.
Die anderen Charaktere fallen leider stark hinter Andra zurück. Nennenswert wären noch Nea, die ebenfalls aus obskuren Gründen gegen ihren Willen zur Senkhelferin ernannt wird, und Wedd, der Antisenkführer. Wir erfahren leider nie, warum Nea in das Camp berufen wurde, nur, dass es wohl aus ähnlichem Grund geschah wie bei Andra. Nea ist die gute Seele des ersten Buchdrittels und hilft Andra durch die schwere Zeit mit Lenn bei den Senk. Ihre Aufopferung für die Freiheit ist das, was Nea letztendlich auszeichnet.
Wedd habe ich während des gesamten Buches aus unerfindlichen Gründen wie einen kleinen Kobold vor mir. Vielleicht liegt es an den eher kindischen Auseinandersetzungen mit Andra, der er nicht trauen will. Später erfahren wir durch Sylana, warum das so ist - was irgendwie unerwartet kam, da ich Wedd für älter gehalten hätte... Seine Kabbeleien mit Andra bringen Bewegung in die Antisenk, die bis dato eher low profile abgewartet haben.
3,5 Sterne

Fazit

Bei diesem Buch handelt es sich um den alternativen Einstieg zu Windgeflüster in die Fella-Reihe von Lara Kessing. Ich finde es spannend, auch einmal deutsche Dystopien lesen zu können. Allein aufgrund des Klappentexts, aber auch durch Andras Charakter sehe ich großes Potential in dieser Reihe. Der Wille, eine packende Handlung mit starken, eigenwilligen Charakteren zu liefern, ist unverkennbar. Ein klitzekleines bisschen mehr Personenbeschreibungen wären mit schon recht gewesen und das Gefühl "Andra gegen die Welt bzw. Senk" wirkt leider etwas unrealistisch. Allerdings finde ich es gut, wie sie die Antisenk zur Handlung animiert und ihnen aufzeigt, dass es so nicht weitergehen kann. Um das etwas unglückliche Liebesdreieck mache ich mir ein wenig Sorgen, aber vielleicht wird es im Verlauf der Reihe ja noch mit mehr Leben gefüllt. Als Einstieg finde ich dieses Buch durchaus gelungen, mit etwas Luft nach oben.
3,5 Sterne
 
[Für diese Rezension wurde mir ein freies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Die Rezension entspricht meiner freien, persönlichen Meinung.]

Kurzrezension: Magisterium 3 (Holly Black & Cassandra Clare)

Bedrohung für die Makaris


(c) Thalia.de
Gebunde Ausgabe: 17,00 €
E-book: 12,99 €
Hörbuch: 8,99 €

Klappentext:

Nachdem Call und seine Freunde unter Einsatz ihres Lebens den Feind des Todes abgewehrt haben, richtet das Magisterium eine Party für sie aus. Statt zu feiern, muss Call jedoch den Angriff eines Chaosbesessenen abwehren. Eigentlich sollte das Wesen im Verließ unter der Schule festsitzen, doch irgendjemand hat es herausgelassen. Es muss im Magisterium jemanden geben, der Call töten will. Oder sind vielleicht sogar beide Makaris in Gefahr? Die Freunde setzen alles daran, um dem Spion in den eigenen Reihen auf die Schliche zu kommen - und bemerken fast zu spät, wer es ist, dem sie auf gar keinen Fall vertrauen dürfen …

Fazit:

Nach Automotones wird noch ein zweiter der Elementargeister auf Call und seine Freunde losgelassen, doch diesmal ist nicht ganz sicher, auf wen es der Feind abgesehen hat. Schließlich treffen der Rat und das Magisterium den Entschluss, Alex' Stiefmutter mit der Bewachung der Verließe der Elementargeister zu betrauen. Doch Call und seine Freunde trauen der ganzen Sache nicht und stellen eigene Recherchen an - dabei treffen sie auf Meister Rufus' Lehrer Marcus und Tamaras Schwester, zwei Verschlungene...
Calls Identitätskrise geht weiter, denn nun muss er um sein Geheimnis fürchten. Wer ist es, der herausgefunden hat, wer er ist, und ihn ein für alle mal vernichten will?
In diesem Buch geht es um Verrat unter Freunden und um den Verlust von geliebten Personen, seien es Freunde oder Kinder, und um verwerte Anerkennung, die einen zu unmenschlichen Taten zwingen kann... Die Geschichte der drei Freunde wird immer düsterer und die Grenzen zwischen Gut und Böse scheinen zunehmend zu verwischen - Feinde aus dem ersten Band entpuppen sich nun als Verbündete und eine lange Freundschaft nimmt ein jähes Ende.
 
4,5 Sterne

Sonntag, 22. Juli 2018

Reisetagebuch: Oslo - Tag 2

Der Fjord von Oslo

 
An meinem zweiten Tag in Norwegens Hauptstadt genieße ich den wunderschönen Backdrop des Fjords, indem ich mich schon in aller Frühe am Rathauspier (Rathuskaia) einfinde, um von dort aus meine Tagesexkursion zu starten. Das Ziel: die Museumshalbinsel Bygdoy!

Blick von Bygdoy auf die Askerhus Festung
 
Mit der ersten Museums-Fähre (69 NOK) geht es los, im strahlenden Licht der Sonne, die sich auf dem Wasser spiegelt und mich daran erinnert, eine gute Schicht Sonnencreme aufzutragen. Hier oben im Norden ist die Ozonschicht besonders dünn, weshalb man seine Haut umso besser schützen sollte. Von der Ferne aus erkenne ich schon das Fram-Museum und die Oscars Hall.
Vikingerschiff
 
Meine erste Station auf Bygdoy ist allerdings das Vikinghuset (100 NOK), ein kreuzförmiges Gebäude, in dem die Funde aus drei Schiffsbegräbnissen ausgestellt sind. Hier lohnt es sich wirklich, früh dran zu sein, bevor die Touristengruppen eintreffen und man nur noch Chinesisch hört.
 
Danach geht es weiter in das Nordische Volksmuseum (130 NOK), ein Freilichtmuseum, in dem man etwa jedes zweite oder dritte Gebäude betreten kann und so in das Leben der Norweger in der Stadt und auf dem Land eintauchen kann. Ich finde, es ist wunderschön angelegt, so dass man von der Vorstadt in die Stadt gelangt, dann hinaus aufs Land der Nordregionen, und zurück zu den großen Höfen. Viele Darbietung sind zusätzlich geboten und man kann sich mit den Schaustellern austauschen.
Tabakladen im Nordischen Volksmuseum
 
Aber das war noch längst nicht alles, was es auf der Museumshalbinsel zu sehen gibt. Ich schlage einen Bogen zum zweiten Anlegepier, wo sich gleich drei Museen zum Thema Schiffe befinden, von denen ich ursprünglich nur das Fram-Museum besuchen wollte. Schließlich entscheide ich mich, auch in das Maritime Museum zu gehen, das die Geschichte der norwegischen Seefahrt sehr ausführlich darstellt, zum Beispiel in Hinblick auf die Polarexpeditionen, auf die Seekreuzfahrt oder die Rolle der norwegischen Handelsflotte in den beiden Weltkriegen. Sehr, sehr spannend! Das Vasa-Museum geht noch detaillierter auf die Polarexpedtionen von Nansen und Admussen ein und man kann sogar an Bord der Fram und der Goya klettern! Allerdings ist es in den Schiffen auch sehr stickig, weshalb ich meinen Besuch abbrechen musste.
Die Goya
 
Nach einem kurzen Mittagessen, bei dem ich die Beine ins Wasser halte und mit Graugänsen ratsche, geht es mit der Hop-on-Hop-off-Tour weiter durch die Fjordinseln bis zur Oper (100 NOK), wo ich an einer Führung teilnehme. Die Norwegische Oper entstand 2009 und soll die beiden charakteristischen Landschaften Norwegens darstellen: die schroffen Gletscher und ihr Eismeer, sowie die warmen Wälder. Wunderbar gelungen in meinen Augen! Vor der Oper schwimmt außerdem eine Statue aus Glas und Stahl, die einem Gemälde von Caspar David Friedrich nachempfunden ist.
Das Foyer der Norwegischen Oper
 
Den Tag lassen ich mit einer köstlichen Portion Pasta Frutti di Mare in der Ostbanehallen (195 NOK) ausklingen und springe zum Abschluss noch auf die Fähre nach Hovedoya, wo ich mich den Einheimischen zum abendlichen Schwimmen anschließe und auf dem Rückweg noch die Ruinen eines Zisterzienserklosters erkunde.
Ruinen des Zisterzienserklosters auf Hovedoya

Empfohlen

GTB #7: zum ersten Mal Süßkartoffeln!