Der Fjord von Oslo
An meinem zweiten Tag in Norwegens Hauptstadt genieße ich den wunderschönen Backdrop des Fjords, indem ich mich schon in aller Frühe am Rathauspier (Rathuskaia) einfinde, um von dort aus meine Tagesexkursion zu starten. Das Ziel: die Museumshalbinsel Bygdoy!
Blick von Bygdoy auf die Askerhus Festung
Mit der ersten Museums-Fähre (69 NOK) geht es los, im strahlenden Licht der Sonne, die sich auf dem Wasser spiegelt und mich daran erinnert, eine gute Schicht Sonnencreme aufzutragen. Hier oben im Norden ist die Ozonschicht besonders dünn, weshalb man seine Haut umso besser schützen sollte. Von der Ferne aus erkenne ich schon das Fram-Museum und die Oscars Hall.
Vikingerschiff
Meine erste Station auf Bygdoy ist allerdings das Vikinghuset (100 NOK), ein kreuzförmiges Gebäude, in dem die Funde aus drei Schiffsbegräbnissen ausgestellt sind. Hier lohnt es sich wirklich, früh dran zu sein, bevor die Touristengruppen eintreffen und man nur noch Chinesisch hört.
Danach geht es weiter in das Nordische Volksmuseum (130 NOK), ein Freilichtmuseum, in dem man etwa jedes zweite oder dritte Gebäude betreten kann und so in das Leben der Norweger in der Stadt und auf dem Land eintauchen kann. Ich finde, es ist wunderschön angelegt, so dass man von der Vorstadt in die Stadt gelangt, dann hinaus aufs Land der Nordregionen, und zurück zu den großen Höfen. Viele Darbietung sind zusätzlich geboten und man kann sich mit den Schaustellern austauschen.
Tabakladen im Nordischen Volksmuseum
Aber das war noch längst nicht alles, was es auf der Museumshalbinsel zu sehen gibt. Ich schlage einen Bogen zum zweiten Anlegepier, wo sich gleich drei Museen zum Thema Schiffe befinden, von denen ich ursprünglich nur das Fram-Museum besuchen wollte. Schließlich entscheide ich mich, auch in das Maritime Museum zu gehen, das die Geschichte der norwegischen Seefahrt sehr ausführlich darstellt, zum Beispiel in Hinblick auf die Polarexpeditionen, auf die Seekreuzfahrt oder die Rolle der norwegischen Handelsflotte in den beiden Weltkriegen. Sehr, sehr spannend! Das Vasa-Museum geht noch detaillierter auf die Polarexpedtionen von Nansen und Admussen ein und man kann sogar an Bord der Fram und der Goya klettern! Allerdings ist es in den Schiffen auch sehr stickig, weshalb ich meinen Besuch abbrechen musste.
Die Goya
Nach einem kurzen Mittagessen, bei dem ich die Beine ins Wasser halte und mit Graugänsen ratsche, geht es mit der Hop-on-Hop-off-Tour weiter durch die Fjordinseln bis zur Oper (100 NOK), wo ich an einer Führung teilnehme. Die Norwegische Oper entstand 2009 und soll die beiden charakteristischen Landschaften Norwegens darstellen: die schroffen Gletscher und ihr Eismeer, sowie die warmen Wälder. Wunderbar gelungen in meinen Augen! Vor der Oper schwimmt außerdem eine Statue aus Glas und Stahl, die einem Gemälde von Caspar David Friedrich nachempfunden ist.
Das Foyer der Norwegischen Oper
Den Tag lassen ich mit einer köstlichen Portion Pasta Frutti di Mare in der Ostbanehallen (195 NOK) ausklingen und springe zum Abschluss noch auf die Fähre nach Hovedoya, wo ich mich den Einheimischen zum abendlichen Schwimmen anschließe und auf dem Rückweg noch die Ruinen eines Zisterzienserklosters erkunde.
Ruinen des Zisterzienserklosters auf Hovedoya
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