Lou & Will (Teil 2)
(c) Thalia.de
Gebundene Ausgabe: 22,99 €
Taschenbuch: 12,99 €
E-book: 5,49 €
Hörbuch: 12,63 €
... und dann kam irgendwann "After you" heraus. In mir kämpften zwei Seiten : die eine, die eine Reihe unmöglich nicht fertiglesen konnte, und die andere, die die wundervolle Erinnerung an Lou und Will nicht mit einem Buch zerstören wollte, das weiter nichts als Fanservice war, wenn man denn en Kritiken glaubte. Natürlich gewann der Bücherverschlinger in mir und ich las das Buch. Skeptisch zwar, aber ich habe schon so machen schlecht bewertete Buch gemocht, und hoffte bis zum Schluss. Nur, um es unbefriedigt zuzuschlagen und in den hintersten Winkel meines Bücherregals zu verbannen. Und, um zu weinen. Nicht, weil mich die Geschichte so berührt hätte, im Gegenteil : weil sie meine Lou zerstört hat.
Warum sollte ich mir dann "Still me" antun ?
Ich kann euch eines sagen : Autofahrten können manchmal ganz schön lang sein. Fahrt mal alleine von Paris 6 Stunden nach Straßburg. Viel Spaß. Französischen Radio kann ich jedenfalls nicht empfehlen. Also habe ich noch schnell, bevor ich losgefahren bin, mein liebes Audible gefragt, was es mir denn empfehlen könnte. Neben lauter seltsamen Vorschlägen stand da "Still me" einfach in der Liste und ich habe es mir kurzerhand, ganz spontan, gegen jegliches besseres Wissen, heruntergeladen.
Im Auto stelle ich routinemäßig erst mein Navi an, montiere es an der Fensterscheibe und hoffe, dass es nicht wieder herunterfällt, weil der Gummi zu weich wird. Es hat 30 Grad. Dann schließe ich mein Handy an und öffne die App. Auf geht’s…
Ich denke, ihr versteht meinen mangelnden Enthusiasmus. Ich hatte schon ganz verdrängt, was am Ende des 2. Buches aus Lou geworden war. Ah, die Erzählerin faselt etwas von New York… Jetzt dämmerte es wieder… Die englische Leserin hat übrigens eine sehr angenehme Stimme, gut verständlich, und vor allem bringt sie gut Lous Ausflipper rüber.
Der erste Teil - sei es nun dem nervenaufreibendem Pariser Verkehr geschuldet oder nicht - hat mich nicht sonderlich in die Geschichte hineingezogen. Lou wird, das ist nicht zu viel verraten, Personal Assistent von einer polnischen Masseuse, die einen reichen New Yorker geheiratet hat. So weit so gut. Auch das Auftauchen - dies provozierte übrigens zu Beginn einen herzhaften, genervten Seufzer meinerseits, untermalt von heftigem Gehupe der Pariser Autofahrer - eines Will-Clons änderte nichts an der Tatsache. Nathan, von dem ich gerne mehr gehört hätte, blieb ebenfalls recht schweigsam.
Ich war kurz davor, das Hörbuch abzubrechen und stattdessen auf "Das Wolkenschloss" von Kerstin Gier zu wechseln - oder, wahlweise, eine Runde Nickelback bei voller Lautstärke. Lous beständige Unentschlossenheit, die mich schon in "After you" an den Abgrund der Geduld gebracht hatte, war fast noch schlimmer als Pariser Nachmittagsverkehr.
"Nein, du beißt dich da durch!", sagte ich mir dann.
Nun, was soll ich sagen ? Ich habe irgendwann mal wieder zum Weinen angefangen, das war dann aber erst auf der Rückfahrt. Als Mrs Dewitt und Dean Martin näher in den Fokus rückten. Die alte Frau kam mir vor, als säße sie direkt neben mir im Auto und würde vor sich hin schimpfen. Für die, die das Buch gelesen haben, wird es etwas bedeuten, wenn ich sage, dass ich mich kaum noch halten konnte, als Lou diesen einen Brief bekam.
"Still me" hat für mich einiges gerettet, was "After you" zerstören wollte. Vielleicht scheiden sich in diesem Punkt auch die Geister, aber ich habe in "Still me "mehr Seele gespürt, die Charaktere so klar vor Augen gehabt, wie zuletzt in "Me before you". Es war natürlicher als sein Vorgänger, fühlte sich weniger gezwungen an, eine neue Geschichte zu erzählen.
Und dennoch : wenn ihr "Me before you" wirklich liebt, lasst bitte die Finger von den Nachfolgern. Sie werden euer Herz nicht wieder zusammenflicken, im Gegenteil. "After you" wird es nur noch mehr zerfleddern, aber nicht im selben, positiven Sinn. Da reicht das Pflaster on "Still me" kaum aus.
Warum sollte ich mir dann "Still me" antun ?
Ich kann euch eines sagen : Autofahrten können manchmal ganz schön lang sein. Fahrt mal alleine von Paris 6 Stunden nach Straßburg. Viel Spaß. Französischen Radio kann ich jedenfalls nicht empfehlen. Also habe ich noch schnell, bevor ich losgefahren bin, mein liebes Audible gefragt, was es mir denn empfehlen könnte. Neben lauter seltsamen Vorschlägen stand da "Still me" einfach in der Liste und ich habe es mir kurzerhand, ganz spontan, gegen jegliches besseres Wissen, heruntergeladen.
Im Auto stelle ich routinemäßig erst mein Navi an, montiere es an der Fensterscheibe und hoffe, dass es nicht wieder herunterfällt, weil der Gummi zu weich wird. Es hat 30 Grad. Dann schließe ich mein Handy an und öffne die App. Auf geht’s…
Ich denke, ihr versteht meinen mangelnden Enthusiasmus. Ich hatte schon ganz verdrängt, was am Ende des 2. Buches aus Lou geworden war. Ah, die Erzählerin faselt etwas von New York… Jetzt dämmerte es wieder… Die englische Leserin hat übrigens eine sehr angenehme Stimme, gut verständlich, und vor allem bringt sie gut Lous Ausflipper rüber.
Der erste Teil - sei es nun dem nervenaufreibendem Pariser Verkehr geschuldet oder nicht - hat mich nicht sonderlich in die Geschichte hineingezogen. Lou wird, das ist nicht zu viel verraten, Personal Assistent von einer polnischen Masseuse, die einen reichen New Yorker geheiratet hat. So weit so gut. Auch das Auftauchen - dies provozierte übrigens zu Beginn einen herzhaften, genervten Seufzer meinerseits, untermalt von heftigem Gehupe der Pariser Autofahrer - eines Will-Clons änderte nichts an der Tatsache. Nathan, von dem ich gerne mehr gehört hätte, blieb ebenfalls recht schweigsam.
Ich war kurz davor, das Hörbuch abzubrechen und stattdessen auf "Das Wolkenschloss" von Kerstin Gier zu wechseln - oder, wahlweise, eine Runde Nickelback bei voller Lautstärke. Lous beständige Unentschlossenheit, die mich schon in "After you" an den Abgrund der Geduld gebracht hatte, war fast noch schlimmer als Pariser Nachmittagsverkehr.
"Nein, du beißt dich da durch!", sagte ich mir dann.
Nun, was soll ich sagen ? Ich habe irgendwann mal wieder zum Weinen angefangen, das war dann aber erst auf der Rückfahrt. Als Mrs Dewitt und Dean Martin näher in den Fokus rückten. Die alte Frau kam mir vor, als säße sie direkt neben mir im Auto und würde vor sich hin schimpfen. Für die, die das Buch gelesen haben, wird es etwas bedeuten, wenn ich sage, dass ich mich kaum noch halten konnte, als Lou diesen einen Brief bekam.
"Still me" hat für mich einiges gerettet, was "After you" zerstören wollte. Vielleicht scheiden sich in diesem Punkt auch die Geister, aber ich habe in "Still me "mehr Seele gespürt, die Charaktere so klar vor Augen gehabt, wie zuletzt in "Me before you". Es war natürlicher als sein Vorgänger, fühlte sich weniger gezwungen an, eine neue Geschichte zu erzählen.
Und dennoch : wenn ihr "Me before you" wirklich liebt, lasst bitte die Finger von den Nachfolgern. Sie werden euer Herz nicht wieder zusammenflicken, im Gegenteil. "After you" wird es nur noch mehr zerfleddern, aber nicht im selben, positiven Sinn. Da reicht das Pflaster on "Still me" kaum aus.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen